Katzen in Not - Alchen

Vermisst

Die Gefahr ist groß, dass die Katze früher oder später einmal nicht mehr nach Hause kommt. Größter Risikofaktor ist der Straßenverkehr. Gerade bei Dunkelheit sind Katzen für Autofahrer schlecht wahrzunehmen und insbesondere schwarze Katzen kaum zu erkennen.

 

Die Suche sollte möglichst unverzüglich beginnen, denn das Tier könnte sich nach einem Unfall schwer verletzt in der Nähe verkrochen haben oder nach einem traumatischen Erlebnis total verschreckt  in einem Versteck sitzen.

Möglichst spät abends oder nachts, wenn alles ruhig draußen ist, sollte mit leisen Lockrufen nach der Katze gerufen werden. Wichtig ist auch, in der Nachbarschaft Bescheid zu geben; eventuell wurde sie versehentlich eingesperrt, in einer Gartenhütte, einer Garage, einem Keller.

Handelt es sich um eine sehr zutrauliche Katze, könnte jemand sie auch einfach mitgenommen haben. Sie kann aber auch neugierig in ein geparktes Auto geklettert sein, welches später mit ihr weggefahren ist oder sie hockt in schwindelnder Höhe auf einem Baum und weiß nicht mehr herunterzukommen.

 

Eine Bekannte von mir klagte mir einst ihr Leid. Sie hatte einen jugendlichen Kater voller Tatendrang, der sich neuerdings ständig mit dem verwegenen, alten, zotteligen, unkastrierten, halb verwilderten Kater aus der Nachbarschaft herumtrieb, und kaum mehr nach Hause kam. Jeden Abend musste sie ihn suchen gehen. Besonders ärgerlich war sie, als sie ihn dann einmal spät abends fünf Häuser weiter durch ein erleuchtetes Fenster friedlich neben anderen Katzen in einem der kuscheligen Körbchen vor einem knisternden Kaminfeuer liegen sah.

 

Auf jeden Fall sollte beim Ausbleiben der Katze das zuständige Tierheim und die umliegenden Tierärzte informiert werden. Auch eine Suchanzeige in der heimischen Presse kann erfolgreich sein sowie Aushänge in ortszentralen Geschäften und anderen Anlaufstellen.

 

Jetzt zeigt sich auch, wie wichtig eine Kennzeichnung der Katze durch Tätowierung im Ohr oder Chip sein kann. Vorausgesetzt eine Registrierung anhand der Tätowierungsnummer oder der Transpondernummer im Haustierzentralregister (TASSO) oder im Register des Deutschen Tierschutzbundes wurde vorgenommen, bestehen Chancen, dass das Tier bei Auffinden dem Besitzer wieder zugeordnet werden kann.

 

Von Halsbändern ist abzuraten. Die Katze könnte damit hängen bleiben und sich strangulieren. Und es wurden schon oft die allerschlimmsten Verletzungen durch zu enge oder eingewachsene Halsbänder  bei Fundkatzen festgestellt.

 

Eine Freundin vermisste ihren Kater, der ihr sonst immer beim Nachhausekommen entgegengelaufen kam und sie freundlich begrüßte. Sorgenvoll rief sie nach ihm, suchte draußen. Nichts. Als sie dann am Kratzbaum vorüberging schaute sie intuitiv zur Kratzbaumhöhle. Da lag er, zusammengerollt und tot. Aufgrund der festgestellten Verletzung war er vermutlich von einem Auto angefahren worden, hatte sich schwer verletzt  nach Hause geschleppt in seine heimische Zuflucht.